29.01.09 Donnerstag, 20.00 h

„VIRGINIA WOOLF: TAGEBÜCHER 5, 1936-1941“

MODERATION: KLAUS REICHERT, HERAUSGEBER
LESUNG: BIRGITTA ASSHEUER

„Kaum jemand wird das Schreiben so sehr als Folter empfinden wie ich“, schrieb Virginia Woolf im Juni 1936, dem Jahr, in dem dieser letzte Tagebuchband beginnt. Sie war damals vierundfünfzig Jahre alt, ihre eigene Krankheit und die ihres Mannes machten ihr zu schaffen, Freunde starben und die spürbaren Gefahren des Krieges drangen immer stärker in ihr Leben ein. Ihr Tagebuch nutzte Virginia Woolf zur Erholung vom Schreiben an ihren Romanen und Essays. Die Aufzeichnungen ihrer letzten Jahre handeln wie die früheren Tagebücher von den täglichen Freuden und Verzweiflungen, von ihren geliebten Klatschgeschichten, von Reisen, von Kommentaren der politischen Ereignisse in Europa und der bevorstehenden Katastrophe. Sie kämpft gegen die aufsteigende Depression. Am 28. März 1941, vier Tage nach ihrem letzten Tagebucheintrag, ertränkte sie sich in der Ouse.

Mit dem fünften Band ist die Herausgabe der Tagebücher von Virginia Woolf im S. Fischer Verlag abgeschlossen. Sie wurden von Claudia Wenner ins Deutsche übersetzt.

2009