10.12.09 Donnerstag, 20.00 h

Rüdiger Saranski liest aus "Goethe und Schiller"

Goethe und Schiller – selten hat es eine Zusammenarbeit von Dichtern gegeben, die so weit ging. Sie waren von dem Gefühl ihrer Freundschaft so beseelt, dass keiner, wie Goethe schrieb, „ohne den Anderen leben konnte“. In seinem neuen Buch erzählt Rüdiger Safranksi von der einzigartigen Freundschaft dieser ungleichen Männer, wie sich die beiden umkreisen und voneinander fliehen, sich beschimpfen und schließlich zusammenfinden. Schiller hat Goethe bewundert und gehasst, Goethe empfand Schillers Aufstieg als Bedrohung. „Die beiden waren schon sehr dicke miteinander“, sagt der Autor in einem Interview mit der ZEIT. Als Schiller stirbt, vergräbt sich Goethe in seiner Wohnung und schreibt drei Wochen später: „Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins.“ 

2009