15.03.22 Dienstag, 19.30 h

Esther Kinsky: Rombo

Hybridveranstaltung
Moderation: Julia Ketterer (Literaturhaus Frankfurt)

Über Wucht, Erinnerung, Erdbeben

Esther Kinsky, Lyrikerin ebenso wie Übersetzerin u.a. von Olga Tokarczuk und Joanna Bator, zählt spätestens seit „Hain. Geländeroman“ auch zu den anregendsten Romanautorinnen deutscher Sprache. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Deutschen Preis für Nature Writing 2020. Der Roman „Rombo“ (Suhrkamp) greift zurück auf das Jahr 1976. Zwei schwere Erdbeben erschüttern eine Landschaft und ihre Bevölkerung im nordöstlichen Italien. Fast tausend Menschen sterben unter den Trümmern, Zehntausende sind ohne Obdach, viele werden ihre Heimat, das Friaul, für immer verlassen. Die Materialverschiebungen infolge der Beben sind gewaltig, sie bilden neues Gelände, an dem sich die Wucht des Eingriffs ablesen und in die Begriffe der Naturkunde fassen lässt. Doch für das menschliche Trauma, für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Existenz, lässt sich die Sprache nicht so einfach finden. In Esther Kinskys Roman berichten sieben Einheimische aus einem abgelegenen Bergdorf, Männer und Frauen, von ihrem Leben, in dem das Erdbeben tiefe Spuren hinterlassen hat. Eindringliche, berührende Erzählungen der Versehrung. Das Gespräch moderiert Julia Ketterer (Literaturhaus Frankfurt).

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.

Tickets:
Saalticket 7 / 4 Euro
Streamingticket 5 Euro
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2022, Literatur, März