Drei augenöffnende, nachhallende Debüts
„Wie sagt man ‚Papa‘, ohne dass ein Fragezeichen zu hören ist?“ Und weiter: „Wenn du das hier liest, Metin, werde ich wahrscheinlich tot sein.“ Damit ist der Ton in Necati Öziris Debüt gesetzt. Die Jury des Deutschen Buchpreises nominierte seine Art der Vatersuche für die Shortlist und uns trifft „Vatermal“ (Claassen) mitten in die Magengrube. Genau wie Öziri selbst es von Kunst erwartet. Eine andere Suchbewegung: Bayern, Anfang der 80er Jahre. Die Zeit des Ausbruchs von AIDS, die Zeit der Zwangstests auf HIV. Lion Christ schenkt uns mit „Sauhund“ (Hanser) eine „übermütige, schwule Adoleszenzgeschichte“, ein Debüt von „Glanz, Schmarrn und Schmerz“, wie er selbst sagt, und mit Flori die erfrischend naive Stimme eines glückssuchenden Hochstaplers. In Astrid Ebners „Blaupausenwelt“ (Braumüller) wandert der Blick in die Zukunft: Editierte Babys sind an der Tagesordnung, Erbkrankheiten nur etwas für die Nachkommen mittelloser Eltern. Doch wie umgehen mit diesem Fortschritt? Und ist es nicht purer Egoismus, wenn Eltern ihre eigenen Traumata an ihre Kinder weitervererben? Die Moderation übernimmt die Journalistin und Autorin Hadija Haruna-Oelker.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Tickets:
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