Ein unumschränkter Herrscher im Reich seiner Literatur – ein wortmächtiges Gehirntier, das Welten wie ein zweiter Demiurg erschaffen und benennen konnte: So präsentierte sich Arno Schmidt seinen Lesern und hätte deren Gehirne am liebsten an sein eigenes angeschlossen, um sie haargenau die Bilder sehen zu lassen, die ihm beim Schreiben vor Augen standen. Ein Gang durch Schmidts erzählerisches und essayistisches Werk zum Ende seines hundertsten Geburtsjahres zeigt, wie dicht die Allmachtsphantasien neben den künstlerischen Selbstzweifeln und der Ohnmacht gegenüber der politischen Wirklichkeit stehen.
„Ein Gott möchte ich gar nicht sein: viel zu langweilig, so zuerst. N Halbgott, das ja! “
In Kooperation mit S. Fischer Verlage
Eintritt 7 / 4 Euro