Orkun Ertener

03.02.15 Dienstag, 19.30 h

Orkun Ertener: Lebt oder Kriminaldauerdienst heute außer Dienst

Moderation: Ulrich Noller

Als das ZDF vor Jahren mit der Serie „Kriminaldauerdienst“ aufwartete, traute man seinen Nerven nicht. Die Serie hatte Potential zu beunruhigen, in Aufregung zu versetzen. Sie war schnell, hart, weniger blöd auf Falllösung fixiert, irrwitzig gut besetzt und wollte den Polizeialltag zeigen. Erfunden und geschrieben hatte dieses Fernsehereignis Orkun Ertener. Er bekam den Grimme-Preis dafür. Bis ins Ausland war man begeistert. Aber mangels Quote und Dank Gestaltungsangst verschwand die Sache so schnell wie sie kurz aufflimmerte, eine Fata Morgana. Jetzt legt Ertener, der zuvor außerdem Glossen, vielmehr aber auch Tatort-Drehbücher schrieb, seinen ersten Roman vor. Der ist spannend wie ein Krimi und vielschichtig erzählt. „Lebt“ (Fischer Scherz), so der einsilbige Titel, erzählt von einem geheimnisumwobenen Kapitel der jüdischen Geschichte, von der Kälte der Macht und vom fragilen Konstrukt Identität. Das Gespräch führt Ulrich Noller. Thomas Wörtche musste die Veranstaltung leider kurzfristig absagen.

Eintritt 7 / 4 Euro

Februar, 2015, Literatur