18.06.18 Montag, 19.30 h

Frankfurter HausGespräche: Zentrum und Extreme. Wechselspiele der offenen Gesellschaft „Glotzt nicht so romantisch!“ – Aufruhr und Literatur

Mit Theresia Enzensberger, Hauke Hückstädt, Andreas Platthaus und Oliver Vogel
Moderation: Lena Vöcklinghaus
 

Deutschland, Österreich und die Schweiz sind Weltmarktführer für Lesungs- und Diskussionsbetrieb. Aber was machen wir – gesellschaftsbildend – daraus? Die Säle sind gefüllt, all die erwartungsvollen Gesichter. Doch ist das ein Nicken der Erkenntnis oder schon Dösen, ist das feurige Neugier oder nur noch Glotzen? Sind die Bücher wirklich Auftrag genug? Tragen sie ihren aufklärerischen Geist selbstvermittelnd in sich? Wirkt Literatur noch per Alka-Seltzer-Effekt in die Gesellschaft (H. M. Enzensberger)? Ist das nicht alles ein bisschen zu brav? Was kann Literatur, was kann ihre Vermittlung beitragen zu einer offenen Gesellschaft? Ist sie nun Störerin oder Waage? Was sollten Kritiker, Verlage, Literaturhäuser leisten? Oder wollen doch alle wieder nur aus ihrem Mist vorlesen (T. Bernhard)? Warum greifen Autoren nicht ein in die symbolischen Prozesse, über die sich ein modernes Gemeinwesen findet? Sind Bücher nur zum Genuss da, ohne Zugang zur Lebenswirklichkeit (H. Winkels)? Eine Autorin, ein Lektor, ein Kritiker und ein Literaturhausleiter diskutieren mit der Moderatorin Lena Vöcklinghaus, die über die Autorenlesung als Ort literarischer Praxis promoviert.

Die weiteren Frankfurter HausGespräche finden am 28.05. (Frankfurter Goethehaus), am 04.06. (Haus am Dom) und am 11.06. (Evangelische Akademie Frankfurt) statt.

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Eintritt frei    

2018, Literatur, Juni