10.03.08 Montag, 20.00 h

Cataliin Dorian Florescu liest aus "Zaira"

MODERATION: CHRISTOPH SCHRÖDER

Zaira ist eine gefeierte rumänische Puppenspielerin der 60er Jahre. Nachdem der Krieg und der Faschismus dramatisch die Lage der Familie und ihr Leben verändert haben, drang­salieren sie die Kommunisten. Eine gefährliche Flucht über Prag bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Dort gelingt es ihr zwar, eine neue Existenz aufzubauen, glücklich wird sie jedoch nicht. Als ältere Frau fasst sie den Mut, wieder in ihre Heimat zurück zu kehren. Catalin Dorian Florescu schildert farbig eine Zeit voller Konflikte und die private Geschichte einer starken Frau und Künstlerin in einem Jahrhundert der Kriege und Gewalt. „Dass er von der Suche nach dem richtigen Platz in der Welt - ob er nun in Rumänien liegt, in Amerika oder in der Schweiz - in seinen Büchern so beeindruckend bildkräftig mit zärtlicher Melancholie, respektvoller Genauigkeit und lakonischer Komik erzählt, macht ihn bereits jetzt zu einer unverwechselbaren Stimme in der deutschsprachigen Literatur“, heißt es in der Jurybegründung zur Verleihung des Anna Seghers-Preises 2003 an Florescu.

Catalin Dorian Florescu, geboren 1967 in Timisoara (Rumänien), emigrierte 1982 und studierte Psychologie. Er schreibt auf deutsch und lebt in Zürich. Für seine Romane „Wunderzeit“ (2001), „Der kurze Weg nach Hause“ (2002) und „Der blinde Masseur“ (2006, inzwischen in vier Sprachen übersetzt) erhielt er mehrere Preise und Stipendien.

Christoph Schröder ist Literaturkritiker und freier Journalist, u.a. für die Frankfurter Rundschau und das Journal Frankfurt. Von ihm erschien “Unsere Stadt Frankfurt in vier Spaziergängen“ (zusammen mit Katja Kupfer, 2007) und „Hundelieben. Eine Annäherung“ (2007) beim Verlag Heinrich & Hahn.

2008