Vom 22. bis 27. Juni 2025 hat die Rhein-Main-Region erstmals ein Festival erlebt, das Kinder- und Jugendbücher konsequent in den Mittelpunkt stellte: STADT LAND BUCH. Veranstaltet vom Jungen Literaturhaus Frankfurt und unterstützt von zahlreichen Partner:innen und Förder:innen, brachte das Festival junge Leser:innen mit namhaften Autor:innen und Illustrator:innen zusammen und das an vielfältigen Orten quer durch Frankfurt und die Region, von Bibliotheken und Museen bis zu Schulen, Buchhandlungen und Kulturzentren.
Blitzlichter des Festivals
Die Eröffnung am 22. Juni im Literaturhaus Frankfurt bot von 14:30 bis 18:00 Uhr ein vielseitiges Programm für alle Altersgruppen. Mit Lesungen von Sybille Hein & Band, Schauspielerin Victoria Schmidt und Saša Stanišić sowie der Frankfurter Stadtsieger:innen des bundesweiten Vorlesewettbewerbs begann das Festival mit viel Musik, Geschichten und Mitmachaktionen. Parallel konnten Kinder und Jugendliche an Bastelaktionen, einem Zeichenlaboren, einem Poetry-Workshop und dem Podcast-Mobil von Bücheralarm teilnehmen – begleitet von einer Kakao- und Kaffeebar sowie Eis von Oma Helga.
Am Festivalfreitag wurde die Auszeichnung „Lesekünstler*in des Jahres“ zum ersten Mal im Rahmen von STADT LAND BUCH verliehen. Die IG Leseförderung im Börsenverein des Deutschen Buchhandels ehrte Katja Frixe für ihre fantasievollen und publikumsnahen Lesungen, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Die feierliche Zeremonie im Literaturhaus Frankfurt setzte einen besonderen Höhepunkt und machte die Bedeutung lebendiger Lesekunst sichtbar.
Im Rahmen des Festivals STADT LAND BUCH bietet das Junge Literaturhaus am Mittwoch, 25. Juni 2025 eine Tagung an, die neue Perspektiven auf und innovative Ansätze aus der Literaturvermittlung vorstellt und Raum für Vernetzung schafft. Sie richtet sich an Vermittler:innen, Bibliothekar:innen, Veranstalter:innen, Autor:innen, Illustrator:innen, Verlagsmitarbeiter:innen, Pädagog:innen, Erzieher:innen sowie Forschende und Studierende. Ziel ist es, Menschen, die Literatur und Illustration an Kinder und Jugendliche vermitteln, zu vernetzen, in Austausch zu bringen und zu neuen gemeinsamen Initiativen anzuregen. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Bildung werden ebenso geteilt, wie Einblicke und inspirierende Beispiele aus der Vermittlungspraxis. In Kurzvorträgen, Diskussionen, Gesprächen und Workshops geht es um die Fragen: Wo steht die Literaturvermittlung? Was ist ihre Aufgabe? Welche Konzepte und Räume der Literaturvermittlung funktionieren schon gut, wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wie möchten wir Kindern und Jugendlichen begegnen und wie erreichen wir sie? Wie bekommen wir Unterstützung und wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Was ist unsere Aufgabe in der Zukunft? Nach Abschluss der Tagung ist am Abend ein Podiumsgespräch geplant, das sich an Eltern, Erzieher:innen und Lehrer:innen richtet. Hier werden die Ergebnisse des Tages ausgewertet sowie Möglichkeiten der Literaturvermittlung vorgestellt und diskutiert. Der Besuch der Abendveranstaltung ist für Tagungsteilnehmer:innen kostenfrei.
Ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen
STADT LAND BUCH bot ein breites Spektrum an Formaten: Lesungen, Workshops, interaktive Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und kreative Aktionen, die Bücher lebendig werden ließen. Neben Schulklassen und Kinder- und Jugendgruppen waren auch Erwachsene eingeladen. Über 40 Autor:innen, Illustrator:innen und Künstler:innen waren beim Festival dabei: Annika Scheffel, Ariane Grundies, Bärbel Oftring, Bea Davies, Carsten Henn, Chantal-Fleur Sandjon, Christian Linker, Claudia Weikert, Colin Hadler, DarkViktory, Eva Lezzi, Eva Rottmann, Francesca Cavallo, Jörg Bernardy, Jörg Mühle, Josefine Sonneson, Kathrin Schärer, Kerstin Gier, Kostas Kind, Kristina Vogel, Lena Anlauf, Leslie Niemöller, Martin Baltscheit, Melanie Kandlbauer, Michèle Fischels, Mikael Ross, Minitta Kandlbauer, Nadia Budde, Nils Mohl, Paul Maar, Petra Piuk, Raffaela Schöbitz, Sarah Welk, Saša Stanišić, Shila Behjat, Silke Schellhammer, Stephan Knösel, Susan Kreller, Susanne Straßer, Susanne Mierau, Sybille Hein, Tobias Wagner, Vitali Konstantinov, Will Gmehling, Wolfgang Stute, Zoran Drvenkar und Comiczeicher:innen des Kindermagazins POLLE.
Lesungen an Schulen und Bücheralarm – direkt vor Ort und digital vernetzt
Ein besonderes Highlight von STADT LAND BUCH waren die zahlreichen Lesungen, die direkt an Schulen stattfanden. Die Autor:innen besuchten ausgewählten Schulen, die sich zuvor beworben hatten. Dieses kostenfreie Angebot stieß auf große Resonanz und unterstreicht, wie wertvoll der unmittelbare Kontakt zwischen jungen Leser:innen und Literaturmachenden ist. Parallel dazu bereicherte das Podcast-Mobil von BÜCHERALARM das Festivalgeschehen an elf Schulen in der Region. In dem voll ausgestatteten, mobilen Tonstudio konnten die Schüler:innen selbst aktiv werden: Sie führten Interviews mit Autor:innen, produzierten eigene Podcast-Episoden und entdeckten so das Lesen als gemeinschaftliches und kreatives Erlebnis neu. Gefördert wird das Projekt von der PWC-Stiftung, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Taunussparkasse.
Literatur an besonderen Orten
STADT LAND BUCH machte Literatur an zahlreichen außergewöhnlichen Orten in der Rhein-Main-Region erfahrbar. Neben Schulen konnten Besuchende Literatur noch an diesen Orten erleben: Albrecht-Dürer-Anlagen in Wiesbaden, Bibliothekszentrum Bergen-Enkheim, Bibliothekszentrum Höchst, Bibliothekszentrum Nordweststadt, Bibliothekszentrum Sachsenhaus, BIMU Bibelhaus Erlebnis Museum / Frankfurter Bibelgesellschaft e.V. 1816, Buchhandlung Happy, Bücherei Walluf, Crespo Haus, Deutsche Nationalbibliothek, Gemeindezentrum Sankt Elisabeth, Haus am Dom, Jüdisches Museum Frankfurt, jugend-kultur-kirche sankt peter, Kelterscheue Rödermark, Klingspor Museum, Kulturforum Hanau, Kurfürstliche Burg Eltville, Kurhaus Bad Schwalbach, Kurzentrum Badehaus Bad Soden am Taunus, Nassauer Hofgarten in Hattersheim, Museum für Angewandte Kunst, Palmengarten Frankfurt am Main, Stadtbibliothek Bad Vilbel, Stadtbücherei Dreieich, Stadtbücherei Flörsheim am Main, Stadtbücherei Hofheim, Stadtbücherei Nieder-Roden, Stadtbücherei Offenbach, Stadtbücherei Oberursel, Stadtteilbibliothek Schwanheim, Struwwelpeter Museum und Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek Frankfurt.
Ein gelungener Auftakt – Fortsetzung in Planung
Mit der ersten Ausgabe von STADT LAND BUCH ist es gelungen, ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Kinder- und Jugendbuchliteratur zu setzen. Das Festival zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Begegnungen mit Literatur für junge Menschen sind und wie viel Potenzial in der Leseförderung steckt.
Eine zweite Ausgabe ist bereits in Planung. Wir freuen uns darauf, auch zukünftig Kinder, Jugendliche, Familien, Schulen und Literaturbegeisterte aus der Rhein-Main-Region zu inspirieren und gemeinsam Geschichten zu entdecken.
Das Kinder- und Jugendbuchfestival STADT LAND BUCH wird gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Aventis Foundation, Deutsche Bank Stiftung und DZ BANK-Stiftung.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.
Partner 2025:
- BIMU Bibelhaus Erlebnis Museum /
Frankfurter Bibelgesellschaft e.V. 1816
- Buchhandlung Eselsohr
- Buchhandlung Happy
- Bücheralarm gUg
- Bürgerhäuser Dreieich in Kooperation mit
der Stadtbücherei Dreieich
- Crespo Foundation
- Deutsche Nationalbibliothek
- Haus am Dom
- hr2-Kultur
- Jüdisches Museum Frankfurt
- Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter
- Klingspor Museum
- Kulturforum Hanau
- KulturForum Hattersheim e.V. & Stadt Hattersheim am Main
- Literaturhaus Villa Clementine
- Museum für Angewandte Kunst
- Palmengarten Frankfurt am Main
- Sabine Stemmler-Heß,
Kulturbeauftragte des Rhein-Taunus-Kreis
- Stadtbibliothek Bad Vilbel
- Stadtbücherei Bad Soden am Taunus
- Stadtbücherei Flörsheim am Main
- Stadtbücherei Frankfurt am Main
- Stadtbücherei Hofheim
- Stadtbücherei Offenbach
- Stadtbücherei Oberursel
- Stadtbücherei Rodgau
- Stadtbücherei Rödermark
- Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins
des Deutschen Buchhandels
- Struwwelpeter Museum
- World Design Capital