Aufgrund der aktuellen Lage finden die Veranstaltungen des Literaturhaus Frankfurt am Main vom 16.03.20 bis zunächst 31.05.20 nicht statt. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Kampagne ZWEITERFRUEHLING, die vom Netzwerk der Literaturhäuser ins Leben gerufen wurde am 09.09.20 nachgeholt. Karten behalten ihre Gültigkeit. Karteninhaber werden vom Ticket-Anbieter so schnell wie möglich zum weiteren Prozedere kontaktiert oder können sich an die betreffende Vorverkaufsstelle wenden.
Um die veranstaltungslose Zeit zu überbrücken, hat der Hessische Rundfunk Autorinnen und Autoren gebeten, ihr Smartphone in die Hand zu nehmen, ein Kapitel aus ihrem aktuellen Roman zu lesen und sich dabei selbst zu filmen. "Lesen im Lockdown" kommt seit Ende März täglich um 17 h per Video in die heimischen Wohnzimmer und das Literaturhaus Frankfurt ist Kooperationspartner.
Hier die Lesung von Benjamin Quaderer!
„Mein Name war einmal Johann Kaiser...“
Staatsfeind Nummer 1 zu sein ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser, Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient, dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein Leben zurückzuerlangen, greift Johann Kaiser zu Stift und Papier. Gute Kulturtechnik. Benjamin Quaderers Debütroman über Krafträume von Geldmacht und Erzählkunst weckt hohe Erwartungen. „Für immer die Alpen“ (Luchterhand): das Porträt eines Hochstaplers, der die Gesellschaft spiegelt, die er betrügt. Mit dem Autor spricht Jan Wiele (F.A.Z.).
Eintritt 7 / 4 Euro