24.11.08 Montag, 20.00 h

Tristram-Day, 8. Fortsetzung

PETER HEUSCH LIEST LAURENCE STERNE: „LEBEN UND ANSICHTEN VON TRISTRAM SHANDY,
GENTLEMAN“

Großen und kleinen Nasen ist zu folgen im dritten Band – manchmal derart winzig, dass man ihnen kaum mehr folgen kann. Dennoch: Eine Nase ist allemal eine Nase, und sei sie geformt wie eine Eicheldaus. Selbst Erasmus von Rotterdam hielt Nasen dialogisch in seinen Schriften fest. Unerreicht allerdings, schon wegen seiner Vielfalt, bleibt das Werk des gelehrten und poetischen Hafens Slawkenbergius: ein Modell der Nasologie schlechthin. Wir erfahren auch als eine der Ursachen für eine umfangreiche Nase deren Einbettung in eine große, weiche Ammen- oder Mutterbrust. Und schließlich erleben wir wieder einmal den geradezu unglaublichen Reichtum an wortlosen Gesten des Zorns bei Mr. Shandy, wenn er sich über Onkel Tobys unbedarfte Fragen zu tiefgründigen wissenschaftlichen Erkenntnissen aufregt. Am Ende folgt die Ankündigung einer Erzählung aus dem Werk des Hafen Slawkenbergius – im Dezember.

2008