18.04.23 Dienstag, 19.30 h

Max Czollek: Versöhnungstheater

Hybridveranstaltung
Moderation: Deborah Krieg (Bildungsstätte Anne Frank)

Vom Warschauer Kniefall zum Preußenkult

Schlagartig berühmt wurde der Dichter Max Czollek durch seine Interventionen. Die Streitschriften „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ säten Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Der neue Schriftenband „Versöhnungstheater“ (Hanser), scharf und gewitzt, schließt nun diesen Kreis. Czollek fragt darin nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Ganz anders hatte das in Teilen schon die von ihm co-kuratierte Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ im Jüdischen Museum Frankfurt am Main getan. Seit den weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung, vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal in Berlin, hat sich viel verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, die EZB durfte die Großmarkthalle, Ort Frankfurter Deportation, dann doch architektonisch durchstechen und überragen. Und der Bundespräsident spricht auf seiner Israelreise von „Versöhnung“. Ist Deutschland mustergültig im Versöhnungstheater? Es moderiert Deborah Krieg, Bildungsreferentin der Bildungsstätte Anne Frank.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt zusammen mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Saaltickets sind ausverkauft! Restkarten sind ggf. an der Abendkasse erhältlich.

Tickets:
Saalticket 12 / 8 Euro
Streamingticket 5 Euro
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2023, Literatur, April