30.03.11 Mittwoch, 19.00 h

Janne Teller: Nichts

Moderation: Ulrike Schneiberg (hr2-kultur)

Janne Tellers „Nichts“ (C. Hanser) hat das Gegenteil davon ausgelöst. Erst wurde diese Parabel über den (Un-)Sinn des Seins boykottiert, heute ist sie Schullektüre in Dänemark. Die Ausgangssituation: Ein 14-Jähriger stellt existentielle Fragen und konfrontiert damit seine Mitschüler. Nur – worin liegt eigentlich die Provokation, wenn Heranwachsende auf Sinnsuche gehen? Es sind wohl die Radikalität, mit der Pierre schockiert, und die düsteren Konsequenzen daraus. Urplötzlich setzt er dem Unsinn des Alltags ein Ende, sitzt im Baum und bewirft seine Mitschüler mit Pflaumen. Und mit Worten: „Alles ist egal. In demselben Moment, in dem ihr geboren werdet, fangt ihr an zu sterben.“ Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse zu sammeln, was Bedeutung hat. Ein geliebtes Haustier wird getötet. Ein Kindersarg landet auf dem „Berg der Bedeutung“. Ein Mädchen opfert seine Unschuld, ein Junge einen Finger. Was harmlos anfing, wird immer unerträglicher. Was ist passiert? Und warum? Im Gespräch mit Janne Teller geht die Moderatorin Ulrike Schneiberg dem nihilistischen Konzept dieses außergewöhnlichen Romans auf den Grund.

Eine Veranstaltung des Jungen Literaturhauses Frankfurt

Eintritt 7 / 4 Euro / Karten bestellen

2011