19.09.12 Mittwoch, 19.30 h

Jan Strümpel: Geld und gute Worte

Schriftstellerporträts auf Münzen von Homer über Goethe bis Beckett

Durch Münzen ließen Herrscher mit Machtergreifung vor allem eine Botschaft in ihr Reich hinaustragen: Ich bin der Neue, merkt euch dieses Gesicht. Geld war einst ein Massenmedium. Aber was bedeutet Münzprägung, die „Gedenkmünze“ heute? Groschengrab oder Lessing-Mausoleum aus Messing? Totes Kapital? Wer war der erste geprägte Schriftsteller? Welche Dichter münzten beide deutschen Staaten auf ihre Moneten? Und haben Sie gelegentlich nicht auch einen Dante oder Cervantes im Wechselgeld? Und Goethe? Ihn stempelten alle in ihren Zaster, die Weimarer Republik genauso wie die Deutsche Demokratische auch. Und zwanzig Jahre später ebenso die Bundesrepublik. Der freie Lektor und Publizist Jan Strümpel war zehn Jahre lang Lektor im Grass-Verlag Steidl und hat mit „Geld und gute Worte“ ein wohlfeiles Vademecum für unseren erlesenen Geldverkehr verfasst. Strümpel erzählt, zählt auf, bilanziert, wirft an die Wand und guckt unterm Strich.

Eintritt 5 / 3 Euro / Karten bestellen

2012