13.02.13 Mittwoch, 19.30 h

Helmut Böttiger, Die Gruppe 47 – Als die Deutsche Literatur Geschichte schrieb

Moderation: Richard Kämmerlings (Die Welt)

Was haben der Bannwaldsee bei Füssen, Inzigkofen, Marktbreit und Sasbachwalden gemein? Hierhin lud Herbergsvater und Spiritus Rector Hans Werner Richter zu den Treffen der Gruppe 47. Diese Randlagen-Tagungen sind die Matrix für das, was wir heute als Literaturbetrieb kennen. Was wir über die Gruppe 47 gemeinhin wissen, ist also immerhin nicht nichts. Aber auch nichts allzu genaues. Sie hatte ihre Bestzeit als Peter Handke und Jürgen Becker auf die Zwanzig, Dreißig zugingen. Dominiert wurde sie von denjenigen, die auch heute noch im Mittelpunkt stehen, wenn sie laut genug schnipsen. Darüber hinaus aber war die Gruppe 47 heterogen und kaum zu fassen. Einiges, was damals schepperte, hallt bis heute nach. Nicht nur zum Besten. Der Essayist und Kritiker Helmut Böttiger hat mit „Die Gruppe 47“ (DVA) eine ausführliche und zugleich kurzweilige Analyse der Geschichte dieser Gruppierung verfasst. Als einstiger Literaturchef der Frankfurter Rundschau und Kurator der Literaturhaus-Ausstellung „Doppelleben“ von 2009, kehrt er nun mit profunden Erkenntnissen zu unseren literarischen Gehwegwurzeln zurück.

Eintritt 5 / 3 Euro

2013, Februar