27.05.21 Donnerstag, 19.30 h

Franzobel: Die Eroberung Amerikas

Livestream aus dem Literaturhaus
Moderation: Torsten Casimir (Börsenblatt)

Die Eroberer, die Befreier, die Verknechter

Franzobel ist ein Autor wie kein anderer. Er zeigt, was möglich ist. Irrwitzige Vergleiche. Tropendicke Gegenwärtigkeit. Atem abschneidende Bildexzesse. „Die Eroberung Amerikas“ (Zsolnay) ist ein literarisches Spaltholz. Ein aufklärerisches Gestrüpp aus Tatsache und Fiktion. Ähnlich dem „Floß der Medusa“, für das der einstige Bachmann-Preisträger den Bayerischen Buchpreis erhielt und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Franzobels grausiger Held heißt Ferdinand Desoto. Der hatte Pizarro nach Peru begleitet, dem Inkakönig Schach und Spanisch beigebracht, dessen Schwester geschwängert und mit dem Sklavenhandel ein Vermögen gemacht. Er war bereits berühmt, als er 1538 eine große Expedition nach Florida startete, die eine einzige Spur der Verwüstung durch den Süden Amerikas zog. Knapp 500 Jahre später klagt ein New Yorker Anwalt im Namen aller indigenen Gemeinschaften auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner. Franzobels neuer Roman ist ein Fanal des Einfallsreichtums und ein Gleichnis für die von Gier und Egoismus gesteuerte Gesellschaft, die von eitlen und unfähigen Regenten in den Untergang gelenkt wird. Das Buch des Wahljahres 2021. Das Gespräch mit dem Autor führt Börsenblatt-Chefredakteur Torsten Casimir.

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2021, Literatur, Mai