20.06.11 Montag, 20.00 h

Zeitbrüche – Diagnosen zur Gegenwart: Opferkultur

Mit Klaus Günther, Cornelius Nestler, Christian Schneider und Katharina Stengel
Gesprächsleitung: Peter Kemper (hr2-kultur)

Niemand will Opfer sein. Und die Mitwelt will Opfer in aller Regel auch nicht sehen. Doch das scheint sich zu ändern: Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen hat zu einer größeren Sensibilität gegenüber Opfern geführt; die gesteigerte kriminalpolitische Aufmerksamkeit für Opfer von Straftaten zeigt einen veränderten gesellschaftlichen Umgang mit Opfern an; die Reality- und Talkshows, in denen Menschen tagtäglich aufgefordert sind, einem Massenpublikum ihre Wunden effektvoll darzubieten, schaffen nicht nur ein neues Bild vom Opfer, sondern ebenso neue Erwartungshaltungen gegenüber dem Opfer. Wie ist diese Präsenz des Opfers im öffentlichen Diskurs zu beurteilen? Im Gespräch mit Peter Kemper, gehen diesen Fragen heute Klaus Günther vom Institut für Sozialforschung, Cornelius Nestler (Universität zu Köln), der Soziologe Christian Schneider und Katharina Stengel (Fritz Bauer Institut) nach.

Eine Veranstaltung von Institut für Sozialforschung (IfS) in Kooperation mit hr2-kultur und Literaturhaus Frankfurt

Eintritt 5 / 3 Euro / Karten bestellen

2011