07.05.12 Montag, 19.30 h

Zeitbrüche – Diagnosen zur Gegenwart: Freundschaft im Kapitalismus?

Sabine Flick, Axel Honneth, Janosch Schobin, Johannes Weiss
Gesprächsleitung: Peter Kemper (HR2-Kultur)

Freundschaft gilt als ein sozialer Ort der Selbstverwirklichung jenseits verwandtschaftlicher Zwänge, familiärer Bindungen und instrumenteller Nutzenerwägungen. Sie enthält das Versprechen einer freien und ungezwungenen persönlichen Beziehung, in der sich Menschen in vertrauensvoller Wechselseitigkeit mit ihren Gefühlen, Einstellungen und Absichten zeigen. Gerät dieses Ideal durch die Ökonomisierung unserer Lebensverhältnisse unter Druck? Wie verändern sich die Formen der Freundschaft angesichts gesteigerter Anforderungen an Mobilität, Flexibilität und Leistungsbereitschaft? Wird die Freundschaft möglicherweise mit falschen Erwartungen belastet, wenn sie als eine Ressource aufgerufen wird, schrumpfende wohlfahrtsstaatliche Leistungen zu kompensieren? Darüber sprechen der Sozialphilosoph Axel Honneth (IfS, Goethe-Universität), die Soziologin Sabine Flick (FH Frankfurt), der Sozialwissenschaftler Janosch Schobin (Hamburger IfS) sowie Johannes Weiß (Max-Weber-Kolleg Erfurt und Universität Kassel). Eine Veranstaltung von Institut für Sozialforschung (IfS) in Kooperation mit hr2-kultur und Literaturhaus Frankfurt.

Eintritt 5 / 3 Euro / Karten bestellen

2012