12.01.09 Montag, 20.00 h

„WALTER BENJAMIN – TRÄUME“

EINFÜHRUNG: BURKHARDT LINDNER, HERAUSGEBER
LESUNG: URSULA ILLERT UND JOCHEN NIX

„Im Traum nahm ich mir mit einem Gewehr das Leben. Als der Schuss fiel, erwachte ich nicht, sondern sah mich eine Weile als Leiche liegen. Dann erst wachte ich auf.“

„Ich träumte von einer Schülerrevolte. Dabei spielte Sternheim irgendwie eine Rolle, und später referierte er darüber. In seiner Schrift kam wörtlich der Satz vor: Als man zum erstenmal das junge Denken siebte, fand man darauf genährte Bräute und Brownings.“

Burkhardt Lindner hat erstmals die zu Lebzeiten publizierten und durch den Nachlass überlieferten Traumberichte und Reflexionen Benjamins in einer eigenen Ausgabe der Bibliothek Suhrkamp gesammelt. Sie reichen von Benjamins Traumaufzeichnungen bis zu seinen kurzen Aphorismen über größere Darlegungen zur Traumliteratur. Mit diesem schönen Lesebuch rückt eine weniger bekannte Seite des Werkes Benjamins in den Blick, die aber für sein Schreiben und Denken zentrale Bedeutung hatte.

2009