Zum fünften und letzten Mal fragt der Autor Thomas Hettche, was es bedeutet, wenn eine Kunst die Biografie auf unausweichliche Weise bestimmt. Was es heißt, einer Begabung den größten Raum im Leben einzuräumen und welchen Tribut das fordert. Hettches Gast ist diesmal Vera Gottliebe Anna Gräfin von Lehndorff, bekannter als Veruschka, das erste deutsche Supermodel, gleichermaßen Filmstar aus „Blow Up“ wie Pionierin der Körperbemalung als einer Kunst, bei der es ihr mindestens ebenso um Sichtbarkeit wie, sicherlich nicht ganz zufällig, ums Verschwinden ging. Denn weniger bekannt ist: Gemeinsam mit ihren drei Schwestern und ihrer Mutter geriet sie in Sippenhaft und wurde in Kinderlager des NS-Regimes verschleppt, nachdem ihr Vater als Beteiligter am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 hingerichtet worden war. Im Oktober erscheint ihre Biografie im DuMont-Verlag, der das Buch ankündigt als „die außergewöhnliche Geschichte einer Ikone, die bis heute eine Unbekannte geblieben ist.“

Möbliert von Christoph Dettmering www.dettmering-restaurator.de

Unterstützt von Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main

Eintritt 7 / 4 Euro / Karten bestellen