Als Einar Schleef mit zwanzig Sangerhausen verlässt und nach Ostberlin zieht, um in Weißensee Malerei zu studieren, beginnt der Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn. Von Seiten Gertruds bestimmt durch ein beständiges teilnehmen und lenken wollen. Während Einar der Mutter trotz Abwehr eng verbunden bleibt – so eng, dass er nach dem Verlassen der DDR (1976) die Entfernung in einem Geniestreich kassiert und selber „Gertrud“ wird, um den Romanmonolog Gertrud zu schreiben.
Zum 100. Geburtstag von Gertrud Schleef wird im schauspielfrankfurt die erfolgreiche Aufführung „Gertrud“ am 18. April wieder aufgenommen. Am 19.4. findet im Literaturhaus Frankfurt die Lesung aus dem im März im Verlag Theater der Zeit erschienenen Briefwechsel statt – in Kooperation mit dem schauspielfrankfurt.