22.01.09 Donnerstag, 20.00 h

ANDREAS MAIER LIEST AUS SEINEM NEUEN ROMAN „SANSSOUCI“

MODERATION: HUBERT WINKELS, DEUTSCHLANDFUNK

„Dort schrien die einen dies, die anderen das; denn in der Versammlung herrschte ein großes Durcheinander, und die meisten wussten gar nicht, weshalb man überhaupt zusammengekommen war.“

Diesen Satz aus der Apostelgeschichte 19.32 stellt Andreas Maier seinem neuen Roman voran: An einem heißen Sommertag wird auf dem Frankfurter Hauptfriedhof der tödlich verunglückte Regisseur Max Hornung beerdigt, der von Frankfurt am Main nach Potsdam gezogen war. Von dort sind viele eigenwillige Trauergäste angereist – aber was hatten sie mit Hornung zu schaffen? Hornung porträtierte in seiner Fernsehserie „Oststadt“ die Potsdamer, und kurz darauf entbrannte darüber ein Streit in der Stadt, der sich schon bald ins Possenhafte überschlug. Was hatte der Westler Hornung damit zu tun? Und: Hat Hornung davon gewusst? Andreas Maier, „einer der gewagtesten Schwadroneure unter den jungen Autoren“ (so Ulrich Greiner in der ZEIT), seziert wie in seinem Debüt „Wäldchestag“ komisch gewagt und verheerend ironisch die deutsche Gegenwartsgesellschaft, diesmal als Zentrum die ostdeutsche Provinz.

Mit freundlicher Unterstützung von Journal Frankfurt.

2009