18.01.17 Mittwoch, 19.30 h

Qualitätskontrolle 0117

Mit Dmitrij Kapitelman, Michelle Steinbeck und Katharina Winkler
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Simultanübersetzung durch Gebärdensprachdolmetscher

Drei neue Autoren, drei Debüts

In der siebten „Qualitätskontrolle“ geht es ums Reisen, ums auf der Suche sein und um Väter. Dass selbst gemeinsame Ausflüge zum örtlichen Kaufland kleine Reisen sein können, zeigt Dmitrij Kapitelman in „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ (Hanser Berlin). Als Erwachsener reist er mit seinem Vater, der als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland kam, nach Israel. Eine Suche nach dem Selbstverständnis in der jüdischen Identität und der eigenen Zugehörigkeit. Katharina Winklers „Blauschmuck“ (Suhrkamp) trifft ins Mark, lässt Wuttränen aufsteigen. Denn der titelgebende Schmuck, stolz getragen von kurdischen Frauen, ist kein Geschmeide, sondern sind die Spuren der Schläge der Ehemänner. In Michelle Steinbecks Entwicklungsroman „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ (Lenos Verlag) reist Loribeth zur Insel der geflohenen Väter, im Gepäck das tote Kind mit den Blinkschuhen, erschlagen von einem Bügeleisen. Atemlos, überdreht und magisch. Das Gespräch führt die hr2-Moderatorin Anna Engel.

In Kooperation mit dem Journal Frankfurt. Der Abend wird, gefördert durch die Aktion Mensch, von Gebärdensprachdolmetschern übersetzt.

Eintritt 7 / 4 Euro

 / Karten kaufen
Januar, Literatur, 2017