Eine zufällige Begegnung an einem ungewöhnlichen Ort: In einer protestantischen Kirche an der Via Sicilia in Rom beobachtet ein deutscher Archäologe und Fremdenführer den Papst, nur wenige Meter entfernt, während der Messe. Friedrich Christian Delius, Büchner-Preisträger und ehemaliger Stadtschreiber Bergen-Enkheims, beschreibt in „Die linke Hand des Papstes“ (Rowohlt Berlin) wie so oft in seinen Werken Unvorstellbares: der Wandel des Papstes zum Lutheraner. Dabei wirft er gleichzeitig einen Blick auf Geschichte und Gegenwart von Politik und Gesellschaft der Ewigen Stadt, die wie kaum eine andere europäische Metropole vor Größenwahn und Abgründigkeit strotzt. Er vermittelt eine Ewige Stadt abseits der Postkartenansicht. Geburt verpflichtet eben doch: Delius ist in Rom geboren und seit vielen Jahren ist es ihm Heimat.

Eintritt 9 / 6 Euro