25.06.15 Donnerstag, 19.30 h

Ralf Rothmann: Im Frühling sterben

Einführung: Hubert Spiegel (F.A.Z.)

Es gibt keine unpersönlichen Bücher. Dieses hier ist vielleicht das innigste, das Ralf Rothmann zu schreiben hatte. Ein Buch wie eine ewige Umarmung – an einen Vater. „Im Frühling sterben“ (Suhrkamp) ist die Geschichte von zwei siebzehnjährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man den einen als Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere, Fiete, an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich reden lässt, steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund. Zwingend und brennend wie immer erzählt Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr und den ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird und noch auf dem Sterbebett stöhnt.

Mit freundlicher Unterstützung von Journal Frankfurt 

Eintritt 9 / 6 Euro

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Juni, Literatur, 2015