01.06.08 Sonntag, 12.00 h

LiteraTurm 2008

MATINEE MIT GEORGES-ARTHUR GOLDSCHMIDT UND HARALD WELZER

Im Rahmen von LiteraTurm 2008 liest der 1928 in Reinbek bei Hamburg geborene und seit seiner Kindheit in Frankreich lebende Georges-Arthur Goldschmidt aus seiner „Savoyer Trilogie“. Er bezeichnet sie als „autofiktionale“ Erinnerungsbücher, die traumatische Erfahrungen wie seine Flucht vor den Nationalsozialisten, die Trennung von der Familie und die aus der Emigration resultierenden Ängste und Demütigungen variieren. Goldschmidt überlebte wie Saul Friedländer in einem katholischen Internat in Frankreich, in dem er sowohl Rettung und Schutz als auch Gewalt und Ausgrenzung erfuhr. Der als Übersetzer (unter anderem von Peter Handke) wie als Essayist vielfach ausgezeichnete Goldschmidt hat erst spät damit begonnen, sich der Erinnerung an seine Kindheit literarisch zu vergewissern. Ihm ist die Geschichte der NS-Zeit nicht historisch vermittelter Stoff, sondern eigenes Erleben.

Im Anschluss an die Lesung führt Harald Welzer, Sozialpsychologe und Direktor des Centers for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, ein Gespräch mit Georges-Arthur Goldschmidt über das autobiographische Gedächtnis und die Literatur.

Weitere Informationen zum Programm von LiteraTurm ab dem 5. Mai unter www.literaturm.de

Programm und Karten über www.frankfurt-ticket.de und den LiteraTurm-Pavillon ab 19. Mai vor der Stadtbücherei Frankfurt in der Hasengasse 4.

Veranstalter: Kulturamt Frankfurt am Main

2008