04.09.09 Freitag, 00.00 h

Ausstellung

„DOPPELLEBEN. LITERARISCHE SZENEN AUS NACHKRIEGSDEUTSCHLAND“

Nach dem erfolgreichen Ausstellungs-Auftakt in Berlin zeigt nun das Literaturhaus Frankfurt die Ausstellung „Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland“. Frankfurt ist nach Berlin die zweite Station der Ausstellung, nun vergrößert um weitere Themen und Exponate. Dass dazu die erste Frankfurter Buchmesse 1949 gehört, liegt auf der Hand. So wird man die Bücher entdecken können, mit denen sich die Verlage selbst und ihr Programm für die neue Zeit präsentiert haben. Es wird gezeigt, was der Jugend an „Lesestoff" angeboten und was im Deutschunterricht gelesen wurde.

Die Vielstimmigkeit und Buntheit des kulturellen Aufbruchs stehen neben der fast bruchlosen Kontinuität der Zeit des Nationalsozialismus, in der schamlos eine „Innere Emigration“ geltend gemacht wurde. Unter der Benutzung der relevanten Archive in Ost und West versammelt die Ausstellung eine Fülle zum Teil unbekannter Materialien, um das Mit- und Gegeneinander der verschiedenen Akteure, die vielfältigen Initiativen des kulturellen Aufbruchs ebenso wie die Widerstände der alten und neuen Seilschaften vorzuführen. Erstmals werden auch Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung veröffentlicht, die – wie auch die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur – in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiert. Die Fülle des Materials über das literarische Leben in Nachkriegsdeutschland ist in zwei Ausstellungsbänden versammelt: „Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland". Band 1: Begleitbuch zur Ausstellung erarbeitet von Helmut Böttiger unter Mitarbeit von Lutz Dittrich. Band 2: Materialien zur Ausstellung, herausgegeben von Bernd Busch und Thomas Combrink. Wallstein Verlag, Göttingen, 880 Seiten, 526 Abbildungen, 29,- Euro.

Im Internet unter www.doppelleben.org kann die Ausstellung online besucht werden. Dies ist ein Angebot insbesondere für Schülerinnen und Schüler, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Kurator: Helmut Böttiger, Mitarbeit: Lutz Dittrich, Recherchen Frankfurt: Stephanie von Selchow, Wolfgang Schopf und Jörg Stürzebecher

Eine Ausstellung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Zusammenarbeit mit den Literaturhäusern Berlin und Frankfurt und weiteren Partnern.

Die Realisierung der Ausstellung und der Publikation werden gefördert durch die

Kulturstiftung des Bundes, die Hessische Kulturstiftung, die Deutsche Stiftung für Sprache und Literatur, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und die Aventis-Foundation.

Die programmatische Erweiterung der Ausstellung in Frankfurt wird unterstützt durch die Fazit-Stiftung, die Stiftung Polytechnisch Gesellschaft, die Commerzbank-Stiftung.

2009