19.04.11 Dienstag, 20.00 h

Anita Albus: Im Licht der Finsternis

Mit Martin Mosebach

Anita Albus lebt als Malerin und Schriftstellerin in München und im Burgund. Sie ist eine Meisterin. Sie sagt, ja, aber eine kleine. Sie beherrscht verborgene, vergessene Künste und bringt sie zum Leuchten durch ihre minutiös gemalten Naturdarstellungen von Pflanzen, Vögeln, Schmetterlingen: nie sezierend, sondern in Gesellschaft ihrer Natur und Zeit. Mit ihrem subtilen und leidenschaftlichen Blick nähert Albus sich nun Marcel Proust und seinem monumentalen Werk: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Und Proust ist ein Verwandter, ein Vorfahre ihrer Kunst, wenn sie schreibt: „Kein Geschöpf, sei es Mensch, Tier oder Pflanze ist im Buch der Erfahrung von Proust ein zufälliger Gast.“ Albus führt uns mit ihrem Essay „Im Licht der Finsternis“ (S. Fischer) verschlungen durch den Proustianischen Garten der Lüste mit seinem Höllen- und seinem Paradiesflügel. Und zahlreiche prächtige Illustrationen ergänzen ihre Deutungen. Als Gesprächsgegenüber wünschte sie sich Martin Mosebach. Dessen Kunst malt mit Lettern, was Anita Albus’ haarfeine Pinselfertigkeit im Betrachter anstimmt.

Eintritt 9 / 6 Euro / Karten bestellen

2011